Loch im Ledersitz reparieren
Verfasst: So 20. Sep 2020, 21:45
Natürlich hegen und pflegen wir unsere automobilen Schätzchen, aber was tun, wenn der Ausgangszustand nicht so dolle ist
Hier geht es im speziellen Fall um einen schwarzen Zetti Sportsitz mit Nappa Leder aus einem Coupé . Das gute Stück hat schon bessere Zeiten gesehen und langfristig wird wohl ein neuer Sitzbezug fällig. Trotzdem das perfekte " Opfer " um den Einsatz von Flüssigleder zu testen.
Das Opfer ....
Das Nappaleder ist wirklich schön, braucht aber damit es so bleibt viel Zuwendung. Es neigt dazu trocken zu werden und wenn es zu lange in diesem Zustand bleibt kommt es zu Rissbildung. Bei stark beanspruchten Stellen geht der Riss dann auch durch und man hat halt ein Loch.
Bei unserem Sitz hier war das Loch auch noch direkt neben der Naht entstanden und somit eine besondere Herausforderung.
Egal, frisch ans Werk
Zuerst wurde ein passender Flicken gesucht den ich unter das Loch kleben konnte, damit mir später das Flüssigleder nicht ins Nirvana abhaut.
Flicken passend zugeschnitten, unter das Loch geschoben, mit einem spitzen kleinen Werkzeug den Kleber zwischen altes Leder und Flicken gebracht und angedrückt ( Kleber ist von Pattex, den benutze ich auch für die Reparatur der Keder an der Heckscheibe ). So sieht das Ganze nun aus. Die Farbe des Flickens ist völlig unrelevant, weil man es später nicht mehr sieht. Er sollte nur nicht zu dick sein, denn sonst bekommt man ihn schlechter unter das alte Leder. Man will den Schaden ja nicht vergrößern.
Nachdem der Kleber getrocknet war, kam das Flüssigleder zum Einsatz. Die schlanke Spitze eignet sich sehr gut um das Produkt gezielt aufzutragen. Dabei ist weniger mehr! Am besten Schicht für Schicht arbeiten und zwischendurch gut durchtrocknen lassen. Ich habe das Flüssigleder immer schön glatt gestrichen, so dass gar nicht erst zu viel davon auf dem Leder verblieb. In der Anleitung steht , dass das Flüssigleder 2 Stunden zum Aushärten benötigt. Da wir schön in der Sonne gearbeitet haben, ging es dadurch wesentlich schneller
Während der Trockenphasen habe ich den Rest vom Sitz aufgehübscht. Gereinigt, die stark angegriffenen Stellen mit Lederfarbe neutral behandelt ( schön sorgfältig mit dem Schwamm aufgetupft ) und im Anschluss mit Lederfresh wieder farblich aufgefrischt.
Nachdem das Flüssigleder soweit getrocknet war, habe ich mit einen Schleifpad das Ganze in Form gebracht. Man erkennt dann ganz gut, wo vielleicht noch etwas Material hin muss, damit die Oberfläche wieder glatt wird; so gut es eben geht. Die Nahtstelle war da wirklich nicht förderlich
Trotzdem ist es ganz gut geworden und man hätte vielleicht noch feiner arbeiten können. Ja, hätte man. Allerdings ist das hier keine Dauerlösung.
Nachdem die Schadstelle wieder hergerichtet war, habe ich die umgebenden schlechten Stellen auch mit Lederfarbe neutral behandelt und alles im Anschluss mit Lederfresh überzogen. Danach noch die Versiegelung drauf ( damit es auch hält ) und natürlich Pflege. Deshalb sieht es auch noch ein bisschen glänzend aus. Wenn alles eingezogen ist, kann man mit einen weichen Tuch drüber polieren und es sieht wieder matt aus.
Für den Sitz haben wir jetzt einige Stunden gebraucht. Die Trocknungszeiten sind wichtig und man braucht halt Geduld. Mit schnell schnell erreicht man nix. Wie lange das jetzt hält ... keine Ahnung. Wir werden es sehen
Für einen ersten Versuch waren der Sitz Besitzer und ich zufrieden.
Greetzzz Gabi
Hier geht es im speziellen Fall um einen schwarzen Zetti Sportsitz mit Nappa Leder aus einem Coupé . Das gute Stück hat schon bessere Zeiten gesehen und langfristig wird wohl ein neuer Sitzbezug fällig. Trotzdem das perfekte " Opfer " um den Einsatz von Flüssigleder zu testen.
Das Opfer ....
Das Nappaleder ist wirklich schön, braucht aber damit es so bleibt viel Zuwendung. Es neigt dazu trocken zu werden und wenn es zu lange in diesem Zustand bleibt kommt es zu Rissbildung. Bei stark beanspruchten Stellen geht der Riss dann auch durch und man hat halt ein Loch.
Bei unserem Sitz hier war das Loch auch noch direkt neben der Naht entstanden und somit eine besondere Herausforderung.
Egal, frisch ans Werk
Zuerst wurde ein passender Flicken gesucht den ich unter das Loch kleben konnte, damit mir später das Flüssigleder nicht ins Nirvana abhaut.
Flicken passend zugeschnitten, unter das Loch geschoben, mit einem spitzen kleinen Werkzeug den Kleber zwischen altes Leder und Flicken gebracht und angedrückt ( Kleber ist von Pattex, den benutze ich auch für die Reparatur der Keder an der Heckscheibe ). So sieht das Ganze nun aus. Die Farbe des Flickens ist völlig unrelevant, weil man es später nicht mehr sieht. Er sollte nur nicht zu dick sein, denn sonst bekommt man ihn schlechter unter das alte Leder. Man will den Schaden ja nicht vergrößern.
Nachdem der Kleber getrocknet war, kam das Flüssigleder zum Einsatz. Die schlanke Spitze eignet sich sehr gut um das Produkt gezielt aufzutragen. Dabei ist weniger mehr! Am besten Schicht für Schicht arbeiten und zwischendurch gut durchtrocknen lassen. Ich habe das Flüssigleder immer schön glatt gestrichen, so dass gar nicht erst zu viel davon auf dem Leder verblieb. In der Anleitung steht , dass das Flüssigleder 2 Stunden zum Aushärten benötigt. Da wir schön in der Sonne gearbeitet haben, ging es dadurch wesentlich schneller
Während der Trockenphasen habe ich den Rest vom Sitz aufgehübscht. Gereinigt, die stark angegriffenen Stellen mit Lederfarbe neutral behandelt ( schön sorgfältig mit dem Schwamm aufgetupft ) und im Anschluss mit Lederfresh wieder farblich aufgefrischt.
Nachdem das Flüssigleder soweit getrocknet war, habe ich mit einen Schleifpad das Ganze in Form gebracht. Man erkennt dann ganz gut, wo vielleicht noch etwas Material hin muss, damit die Oberfläche wieder glatt wird; so gut es eben geht. Die Nahtstelle war da wirklich nicht förderlich
Trotzdem ist es ganz gut geworden und man hätte vielleicht noch feiner arbeiten können. Ja, hätte man. Allerdings ist das hier keine Dauerlösung.
Nachdem die Schadstelle wieder hergerichtet war, habe ich die umgebenden schlechten Stellen auch mit Lederfarbe neutral behandelt und alles im Anschluss mit Lederfresh überzogen. Danach noch die Versiegelung drauf ( damit es auch hält ) und natürlich Pflege. Deshalb sieht es auch noch ein bisschen glänzend aus. Wenn alles eingezogen ist, kann man mit einen weichen Tuch drüber polieren und es sieht wieder matt aus.
Für den Sitz haben wir jetzt einige Stunden gebraucht. Die Trocknungszeiten sind wichtig und man braucht halt Geduld. Mit schnell schnell erreicht man nix. Wie lange das jetzt hält ... keine Ahnung. Wir werden es sehen
Für einen ersten Versuch waren der Sitz Besitzer und ich zufrieden.
Greetzzz Gabi